Kudampuli – Exotische Frucht für die Küchenmaschine

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Kudampuli (auch bekannt als Garcinia Cambogia, Gambooge, Brindal Berry, Gummi-Gutta oder Malabar Tamarind) kennt man nicht nur in Süd-Indien und Indonesien, sondern auch in Süd- und Mittelamerika, West und Zentralafrika – die Pflanze fühlt sich in den Tropen überall da wohl, wo es Regenwäldern oder feuchte Regionen mit bewaldeter Umgebung gibt. In Südindien wird sie auf Kaffeeplantagen gezogen. Grund genug, die in unseren Graden eher unbekannte Frucht vorzustellen. Sie ermöglicht eine Vielzahl neuer Gerichte aus der Küchenmaschine und ist geschmacklich durchaus spannend.

Kudampuli

Kudampuli ist die Frucht des Gambooge-Baums. „Puli“ ist ein Begriff aus dem Malayalam, einer Sprache, die hauptsächlich in Südindien verbreitet ist. Er bedeutet „sauer“ und beschreibt den Geschmack der Frucht treffend. Sie erreicht das Format einer Orange und erinnert in ihrer Form an einen kleinen Kürbis. Die gelben reifen Früchte werden gesammelt, geteilt, entkernt und in der Sonne getrocknet. Später werden sie schwarz geräuchert. So behandelt behält die Frucht ihren säuerlichen Geschmack und erhält die charakteristische Rauchnote. Anschließend wird sie mit Salz und Öl eingerieben und in dicht verschlossenen Tontöpfen aufbewahrt, was ihr eine Haltbarkeit von rund fünf Jahren beschert.

Was Neues für Europa

Vor der Verwendung in der Küche müssen die Früchte gründlich unter fließendem Wasser abgewaschen werden, um Schmutz und Rußpartikel zu entfernen. Zudem sollte die Frucht, weil sie ja trocken ist, vor der Verarbeitung etwa zehn Minuten lang gewässert werden. Der Sud und die kleingeschnittenen Früchte werden hauptsächlich Fisch-Currys und Chutneys hinzugegeben. Die getrockneten Früchte dienen in der Küche nicht nur als Säuerungs-, sondern auch als Konservierungsmittel.

Der Schlankmacher und andere Eigenschaften von Kudampuli

In der traditionellen indischen Medizin wird die Kudampuli vielseitig eingesetzt. So wirkt sie beispielsweise als Appetitzügler, weil einer ihrer Wirkstoffe, die Hydroxy-Zitronensäure (Hydroxy Citric Acid = HCA), die Einlagerung von Körperfett blockiert, indem sie sich an das für die Fettaufnahme verantwortliche Enzym ATP-Citrat-Oxalacetat-Lyase andockt und dadurch dessen Funktion behindert. Wenn demnach dem Körper mehr Kohlenhydrate zugeführt werden, als dieser verbrauchen kann, steigert das nicht Körperumfang und -gewicht. Die Kohlenhydrate werden nicht wie sonst üblich in Fett umgewandelt, sondern in Glykogen, das in den körpereigenen Glykosespeichern (Leber, Skelett) abgelegt wird. Das Gehirn bekommt frühzeitig Sättigungssignale gesendet. So hilft HCA gegen Übergewicht unter gleichzeitiger Umstellung auf gesunde Ernährung und Bewegung.

Achtung: Diabetiker müssen Vorsicht walten lassen, weil HCA sich hier negativ auswirken kann.

Weiteren Nutzen bietet die Kudampuli durch ihre Eigenschaft, den Stoffwechsel positiv zu beeinflussen. Sie reguliert den Säurehaushalt des Magens, wirkt gegen Darmbeschwerden, Darmparasiten und Verstopfung. Zudem soll sie sich bei der Behandlung von Rheuma, Ödemen und unregelmäßigen Menstruationen bewähren. Die medizinische Relevanz der Wirkstoffe war bereits im Jahr 1965 auf Basis wissenschaftlicher Untersuchungen belegt worden. Die beeindruckenden Ergebnisse veranlassten den Pharma-Riesen Hoffmann-La Roche, eine Reihe weiterer Forschungsprojekte durchzuführen, um letztlich HCA patentieren zu lassen. Jedoch musste das Unternehmen schon damals feststellen, dass sich Patente auf natürliche Substanzen kaum durchsetzen lassen.

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